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Grundlage dieses Buches waren Erlebnisse während meiner
angestellten und später freiberuflichen Tätigkeit als Industriedesigner.
Es waren Erlebnisse, die so gar nicht mit den Erfahrungen aus den
interdisziplinären Teamarbeiten im Studium korrespondierten.
Während im Studium der Respekt vor Andersdenkenden
(z.B. Studenten der Architektur, des Maschinenbaus, der Werbung
oder Grafik) eben auch mit dem Ziel auf ein durchdachtes Endergebnis
gefördert wurde, musste ich später im Wirtschaftsleben sowohl als
angestellter wie auch als freiberuflicher Industriedesigner die
Erfahrung machen, dass dieser gegenseitige Respekt dann droht
verloren zu gehen, wenn ein anderer Faktor hinzukommt - nämlich
der Faktor Macht. Gerade dieser konflikt- bzw. spannungsbehaftete
Umstand im Verhältnis zwischen einerseits stärker künstlerisch/emotional
andererseits stärker technisch/rational Veranlagten sowie
die damit verbundene Mentalität veranlasste mich, dem gesamten
Entwicklungsprozess des Industriedesigns mal intensiver als in der
Vergangenheit nachzugehen und ihn auch im gesamtgesellschaftlichen
Zusammenhang zu betrachten. |